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Eine e-mail von Michael B. aus Ebermannstadt

Hallo Rico und Team,
ich möchte Euch als langjähriger Fan wieder mal ein Feedback zu den Nitolympix geben. Alles in allem war dieses Event wieder top organisiert mit einem straffen und meist störungsfreien Ablauf. Doch ein paar Kritikpunkte gabs dennoch.
Leider mussten wir auf einen harten unbequemen, immer der Sonne ausgesetzten Campingplatz vorlieb nehmen und vermissen den schattigen Platz im Wald mit nur kurzen Laufwegen zum Rennen (aber wg. Waldbrandgefahr verständlich).
Gut dass es in diesem Jahr keine Preiserhöhung gab, denn das obere Ende sollte für die nächsten Jahre erstmal erreicht sein. Im Bezug auf den gebotenen Motorsport fanden wir die Streichung div. Klassen gut, besonders die der unzähligen Motorräder. Allerdings waren wir von den Top-Fuelern enttäuscht, die trotz verbesserten Strecke doch weit von 4er-Zeiten entfernt waren. Auch der spärliche Auftritt dieser Top-Boliden liess zu wünschen übrig; im Gegensatz dazu ein großes Lob an die Top-Methanol-Teams. Die Nightschow war eine der besten in den letzten Jahren; allerdings würden wir uns wünschen, anstatt nur den Sound der TF und TM zu hören, sie dort fahren zu sehen. Unser Fazit: wieder super Veranstaltung, mit ein paar wenigen Dingen, die man noch verbessern könnte;
macht weiter so! Grüße aus Bayern! Michael und Friends

Hallo Michael and Friends!
Danke für die positive Beurteilung und ebenso für den kritischen Kommentar einiger Programmpunkte.
Kein Campingplatz im Wald ist sicher verständlich, da wir auf keinen Fall ein Großfeuer während des Events hätten riskieren können.
Keine Preiserhöhung - Auch wir wollen keinen weiteren Anstieg der Kartenpreise, sind aber auch nur am Ende einer Dienstleistungs-Spirale mit stetig steigenden Preisen. Wir geben eure Anregung an den Hockenheimring weiter, dessen Anteil bei den Event-Kosten der Größte ist.
Streichung von Dragster-Klassen - Eine ganz einfache Rechnung: Für alle Klassen mit ca. 260 Teilnhemern hat der Zeitplan nicht genügend Stunden. Das haben die letzten Jahre gezeigt, wo immer wieder einzelne Qualifikations-Runden abgesagt werden mussten. Das wiederum ist nicht im Sinne des Sportes. Wir wollen jedem Teilnehmer ausreichend Gelegenheit geben sein Fahrzeug für das Rennen zu qualifizieren.
Entweder Europameisterschaften oder mehr Amateurklassen! Qualität oder Quantität!
Wir haben uns für die europäische Dragster-Elite entschieden.
Die Leistung der Top Fueler: Eigentlich hatten sich 8 Teams für Hockenheim eingeschrieben. Nur muß man wissen, dass Top Fuel in Europa ein "teures Hobby" von Privatleuten ist, deren Sponsorbudgets nicht mal annähernd die effektiven Kosten decken. Alle Teams sind angewiesen auf Ersatzteile aus den USA und wenn im letzten Rennen zu viel "zu Bruch" gegangen ist, ist die Neubeschaffung nicht immer rechtzeitig vor dem nächsten Event möglich. So im Falle von Anita Mäkelä. Oder noch heftiger im Falle von Andy Carter, der seinen Dragster bei einem Crash im zweiten EM-Lauf komplett zerlegt hat und damit für die restliche Saison ausgefallen ist.
Die neue Dragster-Strecke in Hockenheim ist in jeder Hinsicht besser geworden, aber ein Problem haben wir weiterhin. Da auch andere Renn-Serien in Hockenheim fahren, wird unsere Strecke, speziell am Start als Kurven-Brems+Auslaufzone genutzt. Da unsere klebrige Gummi-Mischung bei Regen zur spiegelglatten "Rutschbahn" wird, muß der Belag nach jedem Dragster-Rennen wieder komplett gereinigt werden.
Schade um die schöne Traktion. Diese vermissten auch die Top Fueler am Freitag, als noch nicht genügend neuer Gummi auf der Piste war und man einfach noch keine 5.000 PS auf die Strecke loslassen konnte ohne den Motor zu überdrehen. Eigentlich war die Strecke am Sonntag bei den Finals erst richtig gut. Das beweist auch die 5,13 sec Bestzeit des Wochenendes, gefahren von Brady Kalivoda im Dakota-Fueler nach den Final-Läufen.
Da haben es Top Methanol Dragster durch ihre 3-Gang Druckluft-Schaltung wesentlich einfacher die Motor-Power auf die Streckenverhältnisse einzustellen, was man ja auch an den doch recht guten Zeiten gesehen hat.
Die neue Saturday-Night-Show war auf jeden Fall eine Rekordleistung. Nicht nur der Motorrad-Weltrekord von Eric Teboul, auch die ca. 50.000 PS beim gemeinsamen Warm-Up der Top FIA Klassen gab es in Europa noch auf einer anderen Rennstrecke zu sehen.
Das am Ende der Show "nur" ein Top Fuel Dragster das abschließende Feuerwerk gestartet hat, ist schon "sensationell", denn laut
Strecken-Betriebsgenehmigung dürfen ab 20 Uhr keinerlei Rennfahrzeuge auf dem Hockenheimring mehr bewegt werden. Übrigens diese neue zeitliche Begrenzung haben alle Dragster-Fans den zugezogenen Anwohnern der naheliegenden Gemeinden zu verdanken, die zwar günstiges Bauland, aber keine Lärmbelästigung haben wollten.

Ansonsten "machen wir weiter so" und sehen uns sicher im nächsten Jahr!
See you at the NitroX 2004!