RACE REPORT VOM MAIN EVENT 2003 IN SANTA POD / GB

Die Dragster Europameisterschaft der FIA -Autos und UEM -Bikes begann wie immer in England. Ende Mai wurde auf der Piste von Santa Pod mit Vollgas und Rekorden in die Saison gestartet! Hier eine Übersicht der Klassen, die auch bei den NitrolympX am Start sind :
PRO STOCK
Hier waren die Skandinavier mal wieder unter sich, und der Meister 2002 war wieder Schnellster. Michael Malmgren mit dem AC/Delco Camaro schaffte in Quali und Rennen die einzigen 6er Zeiten, bis ins Finale. Dort allerdings brannte ihm eine Zündkerze weg, und der Sieg ging an Rune Bergs roten Firebird, ganz ohne Sponsoren gelang ihm der 3. Platz in der Quali und der erste Sieg der Saison.
TOP METHANOL DRAGSTER
Der Champion 2002 heißt Peter Schöfer aus Bayern (Deutschland), mit dem Big Block schafften die Brüder den Sprung ganz nach oben und in die 5,5er Zeiten. Genau da fuhr der Castrol Top Methanoler auch wieder hin, Top Qualifyer mit 5,55 auf 398 Km/h. Die beiden Engländer Rob Turner (5,56) und Dave Wilson (5,57) sind auch 2003 wieder schnell, und gegen Wilson mit dem American Car Imports Dragster gab Peter Schöfer im Finale noch mehr Leistung an die Slicks. Der schnellste Rennlauf in TMD außerhalb der USA war 5,46 Sekunden später zu Ende, und Wilson hatte einen neuen Europarekord aufgestellt, Peter Schöfer mit 5,48 neue persönliche Bestzeit! Mal sehen, wie sich der schnelle Mann aus Moosburg weiter gegen die Engländer schlagen kann...
TOP METHANOL FUNNY CAR
Das gabs noch nie: 2002 waren am Ende der Saison 2 Fahrer genau punktgleich, wer wurde Meister? Micke Kagered, denn er hatte im direkten Vergleich einmal öfter gegen Urs Erbacher gewonnen! Der Schwede ist zu den Top Fuelern aufgestiegen, die "Nr.1" wird nicht verteidigt. So ist Urs Erbacher der Favorit, und in der Quali schockte der Schweizer die Konkurrenz: In 5,69 auf 395 Km/h, der erste 5,6er Lauf in Europa für den "Quaker State" Pontiac ! Der einzige sonst in den 5ern war Leif Andreasson , und der Kamasa Tools Alfa Romeo GT stand dann auch im Finale gegen Urs Erbacher. Der wurde im Rennen von Lauf zu Lauf schneller und schaffte den Sieg sowie Die Bestätigung seines 5,6er Europarekordes! Jürgen Nagel aus Hamburg konnte sich als "Alternate" für die erste Runde qualifizieren.
TOP FUEL
Noch nie gab es in der Königsklasse so ein großes Starterfeld wie 2003! - 8 Fueler waren beim Saisonstart! Hier verteidigt der Champion 2002 seinen Titel, Kim Reymond aus Dänemark war mit 5.005 der Dritte in der Quali und besiegte Micke Kagered mit einer 4.93/ 459. Im Halbfinale gegen Gary Page platzte dem USA Autodele Dragster der Motor , so war der Weg Ins Finale frei für den britischen Gastfahrer im roten Fueler von Knut Söderquist, der im Viertelfinale gegen Anita Mäkelä gewonnen hatte. Die Meisterin von 2001 hat sich ihre Pause nicht anmerken lassen und kam in einer 4.89 auf den 2. Quali,   in der ersten Runde verstellte sich die Zündung immer mehr und BOOM, das wars dann. Nach 10 Jahren war Oyvor Jacobsen aus Norwegen wieder am Start,und mit einer 5,3 als fünfte im Rennen.
Sie konnte sich auf 5.1/460 verbessern und den Schweden Tommy Möller rauswerfen, danach im Halbfinale verlor Oyvor mit einer weiteren 5.1 knapp gegen Smax Smith und seine 5.0. Smax startet im lila "purple Loans" Fueler, nachdem er in seiner langen Karriere schon "sonst alles" gefahren hat, und in der Qualification klappte nichts außer einer 8er Zeit und dem letzten Platz. Dann gegen seinen englischen Freund und Gegner Andy Carter die Sensation: 4,89 und 487 Km/h ! Das war neue FIA-Bestzeit und der Sieg gegen Carter, dann im Halbfinale gegen Oyvor Jacobsen "nur" eine 5.00 und damit keine Bestätigung des Rekordes. Im Finale standen dann 2 Top Fuel Dragster aus einem "Stall", denn auch Smax sitzt in einem von Knut Söderquist Fuelern, genau wie sein Gegner Gary Page. Von "Stallorder" war aber nichts zu merken, als die Ampel auf GRÜN ging, gaben beide Vollgas. Nach 200 Metern verabschiedete sich allerdings der Motor von Gary Page und Smax Smith gewann mit 4.95, damit war der Rekord bestätigt und Smax bleibt ungeschlagen in 2003 !
PRO STOCK BIKE
Der Meister 2002 heißt Oivind von Essen , der Schwede gehört zum "Veidec"-Team genauso wie der sechsfache Europameister Roger Petterson, die beiden waren nach der Quali wieder ganz vorne zu finden. Auch das Finale hätten die beiden wohl unter sich ausgemacht, wenn  Petterson nicht im Halbfinale nach dem Burnout die Maschine ausgegangen wäre. Sein Gegner Chris Hope wartete britisch fair, bis Petterson nachgestartet hatte, und verlor dann gegen den Schweden. Die Sportkommissare hatten den (verbotenen) Nachstart jedoch auch gesehen und dabei kein Auge zugedrückt, Petterson wurde disqualifiziert und Chris Hope war im Finale. Gegen den amtierenden Meister hatte sich der Brite (4.Quali) sicher nicht viele Chancen ausgerechnet, aber der Schwede zeigte Nerven und dann die Ampel ein Rotlicht, Hope konnte gewinnen!
SUPER TWIN TOP FUEL
Der Meister von 2002 verteidigt seinen Titel nicht, Charley Karling wird 2003 einige Rennen in den USA mitfahren und verzichtet auf die Titelverteidigung. Die heißeste Favoriten im Kampf um den Titel sind Ton Pels mit der 2.8L Zodiac- Harley sowie Per Bengtsson mit dem aufgeladenen 1,7L Parallel-Twin. Der Rookie des Jahres ist Ronny Aasen aus Norwegen, seine Harley hat noch keine 6er Zeit geschafft, aber 2003 ist das eines von Ronnys Zielen.

Im Lauf des Jahres werden auch Rob van Geffen und Willem Been mitfahren, fehlende Teile verhinderten den Saisonstart in Santa Pod. Ton Pels war Top Quali und trotz einer 6.94/322 schon im Viertelfinale draußen (!), denn im schnellsten Rennen dieser Klasse siegte Per Bengtsson mit 6.93!

Welch eine Steigerung, denn in der Quali war er nur 8. mit schlechten 8er Zeiten. Im Finale traf Bengtsson dann auf Ronny Aasen und konnte auch den Norweger besiegen, der war trotzdem hochzufrieden mit seinem ersten Rennen und gleich dem 2. Platz.
TOP FUEL BIKE
Dies war das schnellste Starterfeld , das es WELTWEIT je gab, - der "Bumpspot" für den Achten (sprich Letzten) Qualiplatz lag bei 6.94sek! Die Fuel Bikes waren etwas schneller als die Turbo Funny Bikes, aber dafür hatten einige Nitro-Brenner technischen K.O., wie Eric Teboul, der mit verbrannten Ventilen nach der ersten Runde die Segel streichen musste. Aber das Dakota Bike von Roel Koedam lief wie ein sehr schnelles Uhrwerk,  Top Qualifyer mit neuer Bestzeit von 6.26 und Sieg mit neuer Bestzeit von 6.23/ 358 Km/h!!! Sein Gegner im Finale  war der Engländer Tim Blakemore, ein Funny Biker, der mit  beständigen Leistungen über Ian Kings und Joey Bons Fuel Bikes in den vorherigen Runden seinen Weg machte.
Wort & Bild © by Benni Voss, for NitrolympX2003